Wohnungsbaugipfel: Was bringt das 14-Punkte-Programm der Ampel?

von | 29. Sep 2023 | Allgemein

Die Wohnungsnot in Deutschland ist groß. Es entsteht viel zu wenig neuer und bezahlbarer Wohnraum, der Neubau ist eingebrochen, da viele Immobilienentwickler Ihre Bauprojekte stoppen während die Mieten ebenso wie die Wohnungsnot steigen. Viele Menschen finden keine bezahlbare Wohnung, vor allem in den Ballungsräumen. Die Bauzahlen sind zu niedrig, die Baukosten zu hoch, die Klimaziele zu ambitioniert. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, hat die Ampel-Koalition einen Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt abgehalten. Dabei haben sie sich auf ein 14-Punkte-Programm geeinigt, das mehr Wohnraum schaffen und fördern soll. Doch was sind die wichtigsten Punkte und wie wirksam sind sie?

Hausverwaltung Gelsenkirchen, Ruhrgebiet, Immobilienverwalter

Keine Verschärfung der Energiestandards:

Die Bundesregierung will vorerst auf eine geplante Anhebung der energetischen Anforderungen (Dämmstandard EH 40) für Neubauten verzichten, um den Wohnungsbau nicht weiter zu verteuern. Stattdessen soll es einen Klimabonus geben, der den Einbau von klimafreundlichen Heizungen fördert.

Steuervorteile für Bauherren:

Die Bundesregierung will die Abschreibungsmöglichkeiten für Bauherren verbessern, indem sie die sogenannte degressive AfA (Absetzung für Abnutzung) einführt. Damit können Bauherren in den ersten Jahren mehr Kosten steuerlich geltend machen. Zudem soll den Ländern ermöglicht werden, die Grunderwerbsteuer flexibler zu gestalten, zum Beispiel durch Freibeträge oder Staffelungen.

Mehr Geld für sozialen Wohnungsbau:

Die Bundesregierung will den sozialen Wohnungsbau stärken, indem sie den Ländern bis 2027 insgesamt 18,15 Milliarden Euro zur Verfügung stellt. Damit sollen vor allem in angespannten Wohnungsmärkten mehr bezahlbare Wohnungen entstehen. Außerdem soll die Wohngemeinnützigkeit eingeführt werden, die Vermieter belohnt, die dauerhaft günstigen Wohnraum anbieten.

Bessere Eigentumsförderung für Familien:

Die Bundesregierung will die Eigentumsförderung für Familien reformieren, indem sie die Einkommensgrenzen anhebt und den Zuschuss erhöht. Eine Familie mit einem Kind soll künftig bis zu EUR 90.000 im Jahr verdienen können (bisher EUR 60.000) und bis zu EUR 25.000 Zuschuss erhalten, wenn sie ein klimafreundliches Haus kauft oder baut. Zusätzlich soll es einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 220.000 Euro geben.

Mehr Bauland und Bauflächen:

Die Bundesregierung will mehr Bauland und Bauflächen mobilisieren, indem sie die Kommunen unterstützt und entlastet. Dazu gehören unter anderem eine Vereinfachung des Bauplanungsrechts, eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, eine Erhöhung der Baulandkommission und eine Förderung des seriellen Bauens. Außerdem soll der Umbau von leerstehenden Büros und Läden zu Wohnungen gefördert werden.

Fazit

Das 14-Punkte-Programm der Ampel ist möglicherweise ein Schritt in die richtige Richtung, um die Wohnungsnot in Deutschland zu bekämpfen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell und wie wirksam die Maßnahmen umgesetzt werden können, da die Probleme auf dem Wohnungsmarkt vielschichtig sind und einen langfristigen und nachhaltigen Ansatz erfordern. Es braucht nicht nur mehr Wohnraum, sondern auch mehr Qualität, Vielfalt und Teilhabe.

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